Grenzau gelingt in Bremen die nächste Überraschung
Der TTC Zugbrücke Grenzau krönt eine ganz starke Woche mit dem zweiten Auswärtssieg innerhalb von zwei Tagen in der Tischtennis-Bundesliga. Nach dem Erfolg am Mittwochabend in Bad Königshofen (3:2) gewinnen die Westerwälder beim Tabellenzweiten SV Werder Bremen verdient mit 3:1. Bemerkenswert; alle Einzelspieler konnten einen Sieg zum Erfolg beitragen.
„Es war erneut eine ganz, ganz starke Mannschaftsleistung“, freute sich TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic nach dem zweiten Saisonsieg. „Wir sind erneut für unseren Einsatz belohnt worden.“ Grujic hatte erneut Maciej Kubik an Position eins aufgestellt und so war im ersten Einzel die Nummer zwei gefordert: Feng Yi-Hsin bekam es mit Bremens Nummer eins Mattias Falck zu tun. Und der Taiwanese, der immer besser in Form kommt, löste die Aufgabe in Summe souverän. War gewann Falck den zweiten Durchgang mit 11:8, die anderen Sätze aber gingen mit 11:7, 11:8 und 12:10 an den TTC. Die wichtige Führung für die Gäste.
Was folgte waren zwei Spiele mit Ergebnissen, die die Experten nicht zwingend erwartet hatten: Kubik war im Spiel gegen Andrei Putuntica der Favorit und führte schnell mit 11:4 und 11:4. Doch dann kam sein Gegenüber immer besser ins Spiel und drehte das Spiel noch mit 11:7, 11:8 und 11:5. Ein Rückschlag für die Gäste, der wichtige Ausgleich für die Gastgeber.
Die hatten anschließend die große Chance, mit dem favorisierten Kirill Gerassimenko gegen Samuel Walker den SV erstmals in Führung zu bringen. Doch Walker, der schon in Bad Königshofen ein ganz starkes Spiel gezeigt hatte, entpuppte sich wie zuvor Putuntica als Favoritenschreck. Nach fünf zum Teil hart umkämpften Sätzen (11:6, 7:11, 8:11, 11:9, 11:9) entschied Walker nach anfänglicher Führung und zwischenzeitlichem Rückstand das so wichtige Duell an Position drei für sich, brachte Grenzau damit in Führung.
Und die ließen sich die Westerwälder auch nicht mehr nehmen, denn ein ohnehin stark aufgelegter Maciej Kubik brachte es fertig, die bittere Niederlage gegen Putuntica einfach wegzustecken. Das Duell der beiden Einser ging über fünf Sätze, aber mit dem besseren Ende für Grenzau. Kubik setzte sich schließlich mit 11:3, 4:11, 11:9, 4:11 und 11:6 durch und durfte zum Jubel die Arme in die Höhe strecken. Der TTC, der mit 2:8 Punkten angereist war, holte beim Tabellenzweiten (8:2 Punkte) die nächsten wichtigen Zähler.
„Feng hat wirklich stark begonnen und unsere wichtige Führung erspielt“, sagte Grujic. „Natürlich hatten wir dann auf ein 2:0 gehofft, dachten aber nach der Niederlage von Maciej, dass es jetzt schwer werden würde. Aber ich wusste auch, dass Sam sehr gut drauf ist und dass er eine Chance hat gegen Kirill, die er dann ja auch sehr stark genutzt hat. Und Maciej hat sich super motiviert und die Niederlage aus dem Kopf bekommen. Er hat die richtigen Antworten gefunden auf das starke Spiel von Falck. Großes Lob an die Mannschaft, das war eine ganz starke Woche mit zwei sehr wichtigen Auswärtssiegen bei starken Teams.“
SV Werder Bremen - TTC Zugbrücke Grenzau 1:3
Mattias Falck - Feng Yi-Hsin 7:11, 11:8, 8:11, 10:12
Andrei Putuntica - Maciej Kubik 4:11, 4:11, 11:7, 11:8, 11:5
Kirill Gerassimenko - Samuel Walker 6:11, 11:7, 11:8, 9:11, 9:11
Mattias Falck - Maciej Kubik 3:11, 11:4, 9:11, 11:4, 6:11
Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil