Grenzau verliert das Heimspiel gegen Mühlhausen mit 1:3
Da war mehr drin: Der TTC Zugbrücke Grenzau muss sich im Heimspiel gegen den Post SV Mühlhausen mit 1:3 geschlagen geben. Matchwinner für die Gäste aus Thüringen war Steffen Mengel mit zwei Einzelsiegen. Der TTC verpasste seine Chancen, es zumindest in das finale Doppel zu schaffen. Bereits am Mittwoch geht es für Grenzau im Pokal beim Zweitligisten in Jülich weiter.
Die Gastgeber erwischten zunächst einen guten Start in den Abend: Feng Yi-Hsin, der beim Sieg zum Saisonauftakt gegen Bad Königshofen noch gefehlt hatte, lief wie erwartet als Nummer eins auf - und bekam es direkt mit Bundesliga-Rückkehrer und Routinier Marcos Freitas zu tun. Doch der junge Asiate brauchte nur wenige Punkte, um sein Spiel zu finden und setzte sich am Ende auch in dieser Deutlichkeit verdient mit 11:6, 11:7 und 11:6 durch.
Schwerer tat sich da Maciej Kubik, der im ersten Spiel nach seiner Rückkehr Daniel Habesohn geschlagen hatte. Dieses Mal musste er sich Steffen Mengel stellen, den Mühlhausen an Position eins aufgestellt hatte. Im ersten Satz konnte der junge Pole nach 3:7-Rückstand noch einmal ausgleichen, musste sich in der Verlängerung jedoch mit 10:12 geschlagen geben. Und die Partie blieb extrem ausgeglichen - wenn, dann konnte sich ein Spieler mit maximal zwei Punkten absetzen. Die reichten Kubik zum Satzausgleich (11:9). Etwas mehr Vorsprung erarbeitete sich Mengel beim Gewinn des dritten Durchgangs (11:8), noch deutlicher zog Kubik im vierten Satz davon (11:6 nach zwischenzeitlichem 8:1). Im Entscheidungssatz schlug das Pendel dann erneut zugunsten der Gäste aus: Mengel besorgte mit einem 11:5 den Ausgleich für die Gäste.
Der vierte Satz des dritten Matches hätte alleine einen Bericht verdient: Ovidiu Ionescu hatte gegen Martin Allegro zunächst zwei Sätze gewonnen (11:8, 11:7), im dritten Durchgang einem vermeintlichen Punkt zum 10:8 zurückgegeben, weil er den Ball von Allegro noch an der Kante gesehen hatte. Der holte sich daraufhin den Satz mit 11:9. Soweit, so gut. Im vierten Durchgang ging es dann gleich mehrfach spektakulär hin und her. Ionescu hatte Glück, als er bei einem Ballwechsel in der Verlängerung den Tisch berührte, aber dennoch den Punkt bekam. Als Allegro unter dem Jubel der Halle den Satz mit 15:13 für sich holte, hatte Ionescu seinen Ball ebenfalls an der Kante gesehen. Auch Allegro gab den Punkt daraufhin seinem Gegner. So ging es bis zum 16:16 weiter, ehe sich Ionescu Satz vier mit 18:16 holte und den SV in Führung brachte.
im Duell der beiden Einser setzte ein stark aufspielender Steffen Mengel seinen Kontrahenten früh unter Druck und holte sich den ersten Satz mit 11:6. Die Antwort von Feng Yi-Hsin: ebenfalls ein 11:6. Im dritten Durchgang schien der Asiate bereits auf einem sehr guten Weg, als er eine 7:4-Führung verspielte (7:8) und TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic daraufhin eine Auszeit nahm. Die war Gold wert, Feng machte zunächst drei Punkte in Serie und holte sich den Satz mit 11:9. Durchgang vier: Blitzstart Mengel, 5:0, am Ende 11:7. Satzausgleich. Im Entscheidungssatz gab Feng nach 4:2-Führung sechs Bälle in Serie ab - das war gegen einen Steffen Mengel in dieser Form am Ende zu wenig. Der Routiniert holte den Satz mit 11:5 und bescherte Mühlhausen den 3:1-Auswärtssieg.
„Da war heute mehr drin für uns, aber Steffen Mengel hat auch wirklich sehr gut gespielt“, sagte TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic. „Das Schlüsselspiel war sicherlich die Partie von Martin Allegro gegen Ovidiu Ionescu. Schade, dass es da nicht zu mehr gereicht hat. Martin ist da nach dem 0:2-Satzrückstand sehr gut ins Spiel gekommen. Aber ich muss trotz der Niederlage sagen, dass wir gut gespielt haben. Das habe ich auch direkt nach Spielende der Mannschaft gesagt. Wir müssen die Köpfe oben halten, es warten Spiele auf uns, in denen wir wieder sehr gute Chancen haben werden.“
Am Mittwoch geht es um 19 Uhr für den TTC weiter - im Pokal-Achtelfinale beim Zweitligisten TTC indeland Jülich. Mit den Brüdern Robin und Laurens Devos verfügt der Gastgeber über ein eingespieltes Team, das traditionell unangenehm zu bespielen ist. Die beiden Traditionsvereine treffen bereits zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren im Pokal aufeinander. Bisher behielt Grenzau immer die Oberhand – eine Serie, die man nun gerne fortsetzen möchte. „Gerade in Jülich ist es immer ein heißer Tanz“, warnt Grujic. „Wir müssen von Beginn an hellwach sein.“ Klar ist aber auch: Als Bundesligist will Grenzau ins Viertelfinale einziehen!
TTC Zugbrücke Grenzau - Post SV Mühlhausen 1:3
Feng Yi-Hsin - Marcos Freitas 11:6, 11:7, 11:6
Maciej Kubik - Steffen Mengel 10:12, 11:9, 8:11, 11:6, 5:11
Martin Allegro - Ovidiu Ionescu 8:11, 7:11, 11:9, 16:18
Feng Yi-Hsin - Steffen Mengel 6:11, 11:6, 11:9, 7:11, 5:11
Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil














