28.11.2024
News

Überraschung perfekt: Grenzau schlägt Spitzenreiter Fulda

Diese Leistung hat höchsten Respekt verdient: Der TTC Zugbrücke Grenzau schlägt mit einer starken Teamleistung den Spitzenreiter TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell vor heimischer Kulisse mit 3:1. Alle drei Einzelspieler konnten jeweils einen Punkt zum Sieg beitragen. Die Westerwälder feierten damit den dritten Saisonsieg.

„Wieder Mal eine super Mannschaftsleistung“, freute sich TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic über den Erfolg. „Wir haben gezeigt, wie stark wir als Team sein können. Wir wissen, dass es in dieser starken Liga nicht reicht, wenn nicht alle ihre Leistungen abrufen. Aber heute Abend hat alles geklappt - von der Aufstellung bis zum letzten Ballwechsel. Das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben.“

Das Ergebnis des ersten Einzels lässt auf den ersten Blick vermuten, dass die Partie einseitig war, doch der Sieg von Dimitrij Ovtcharov gegen Feng Yi-Hsin war über weite Strecken weitaus knapper als das reine 3:0. Mit 11:8 holte sich der deutsche Nationalspieler den ersten Satz. Im zweiten Durchgang wehrte Ovtcharov zwei Satzbälle ab und bewies damit einmal mehr seine Extraklasse - besonders in diesen engen Spielsituationen. 13:11 und 11:9 lauteten die weiteren Satzergebnisse. Feng musste sich zwar geschlagen geben, hatte sich aber stark verkauft.

Mit der Führung für Fulda im Rücken schickten die Hessen nun ihre nominelle Nummer eins an diesem Abend an den Tisch, Ruwen Filus. Vermutlich hatten die Gäste darauf gehofft, im Falle eines Doppels den sonst in der Regel auf Position eins spielenden Ovtcharov noch einmal einsetzen zu können - doch dazu sollte es nicht mehr kommen. Vor allem auch weil Maciej Kubik in seinem Einzel gegen Filus über weite Strecken die Ruhe behielt und voll fokussiert sein Spiel durchzog. 1Nach einem 11:4 im ersten Durchgang war klar, dass Filus sich noch steigern würde. Und so kam auch der Satzausgleich zunächst nicht überraschend (11:9). Wichtig aber: Kubik ließ sich von nichts aus der Ruhe bringen und brachten den Sieg mit 11:9 und 11:8 nach Hause. Der viel umjubelte und wichtige Ausgleich für den TTC.

Den entscheidenden Kick in Richtung Heimsieg gab es dann von Luka Mladenovic im dritten Einzel gegen Fanbo Meng. Grujic hatte dem Luxemburger im Einzel das Vertrauen geschenkt, und der kämpfte sich nach einem klaren ersten Durchgang (3:11) ins Spiel hinein. Die Sätze zwei und drei gingen an Grenzau (jeweils 11:7), der vierte Durchgang dann wieder an Fulda (11:5). Doch Mladenovic fand die richtigen Antworten, zwang Meng im Entscheidungssatz immer wieder zu Fehlern und durfte am Ende über den wichtigen Sieg zur Grenzauer Führung jubeln (11:5).

Den Sack final zu machte dann Feng Yi-Hsin, der gegen Filus seine starke Leistung aus dem ersten Einzel bestätigte und sich mit einem 3:0-Sieg belohnte (11:9, 11:6, 11:7), dabei im ersten Durchgang aus einem 0:6 noch einen Satzgewinn machte. „Wahnsinn, wie stabil Feng gegen Abwehr spielt“, freute sich TTC-Manager Markus Ströher über die Leistung von Grenzaus Nummer eins, der damit den entscheidenden Punkt zum 3:1-Heimsieg beisteuerte.

„Mal wieder einen Tabellenführer geschlagen“, freute sich Ströher, nachdem dieses Kunststück in der laufenden Saison schon gegen Bremen funktioniert hatte. „Eine fantastische Mannschaftsleistung. Dieses Ergebnis zeigt, wie ausgeglichen die Liga ist. Verlieren wir das Spiel, sind wir vermutlich Tabellenletzter. Mit dem Sieg klettern wir ein bisschen nach oben. Das war ein tolles Spiel für die Zuschauer und wird dem Team weiteren Schwung geben.“

TTC Zugbrücke Grenzau - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:1

Feng Yi-Hsin - Dimitrij Ovtcharov 8:11, 11:13, 9:11
Maciej Kubik - Ruwen Filus 11:4, 9:11, 11:9, 11:8
Luka Mladenovic - Fanbo Meng 3:11, 11:7, 11:7, 5:11, 11:5
Feng Yi-Hsin - Ruwen Filus 11:9, 11:6, 11:7

Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil

zurück