Grenzau verpasst knapp die „Verlängerung“ gegen Fulda-Maberzell
Sie standen so kurz davor, in das entscheidende Doppel zu kommen. Und sie hätten realistische Chancen gehabt, genau dieses Doppel zu gewinnen und den ersten Saisonsieg einzufahren. Doch dann fehlten dem TTC Zugbrücke Grenzau erneut nur Nuancen für das lang ersehnte erste Erfolgserlebnis. Die Westerwälder verloren das Heimspiel gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell am Freitagabend mit 1:3.
„Das war das beste Spiel der Mannschaft in der laufenden Saison“, lobte Manager Markus Ströher das Team. „Eine ärgerliche Niederlage, aber mit vielen positiven Ansätzen. Wir waren ganz nah dran und es haben zum Teil nur ein paar Bälle gefehlt.“ Auch Cheftrainer Colin Heow lobte trotz Niederlage seine Mannschaft: „Das war ein ganz starker Auftritt. Natürlich enttäuscht uns das Ergebnis, aber ich kann dem Team keinen Vorwurf machen. Das war ein toller kämpferischer Auftritt, in dem wir uns als starke Einheit präsentiert haben.“
Gleich zum Auftakt hatte Ioannis Sgouropoulos sein Team in Führung gebracht. Gegen Fan Bo Meng gab der Grieche lediglich den dritten Satz ab, machte im vierten Durchgang den Deckel drauf (11:6, 11:3, 7:11, 11:5). „Das war relativ deutlich und ungefährdet“, analysierte Heow.
Ebenso deutlich war im zweiten Einzel des Abends der Erfolg von Quadri Aruna gegen Grenzaus Robin Devos. „Da war leider wenig drin“, sah der TTC-Cheftrainer eine einseitige Partie. „Aruna ist ein sehr guter Spieler und Robin kam einfach nicht ins Spiel, hatte besonders mit den Aufschlägen seines Gegners und dem Spielsystem Probleme.“ Aruna gewann in drei Sätzen: 11:5, 11:7, 11:4.
Aleksandar Karakasevic spielte danach vier Sätze lang absolut auf Augenhöhe gegen Ruwen Filus, der Serbe gewann den ersten Durchgang mit 11:9. Ebenso knapp aber konnte sich Fuldas nominelle Nummer drei an diesem Abend in den Folgesätzen durchboxen: 11:9, 11:8 und 11:8 für Filus – die erste Führung für Fulda in dieser Partie. „Schade für Kara, der ganz nah dran war“, sagte Heow. „Filus hat phasenweise offensiver gespielt und wurde für den Mut belohnt.“
Das beste Spiel des Abends lieferten sich im Anschluss aber die beiden Einser – Sgouropoulos und Aruna: 11:9, 9:11, 12:10, 7:11 – schon die ersten vier Sätze hätten spannender und dramatischer kaum verlaufen können. Doch dann kam der entscheidende Fünfte, in dem der junge Grieche zwischenzeitlich mit 8:4 führte und beim Stand von 10:9 einen Matchball hatte. Doch Aruna spielte all seine Klasse aus und holte sich die Partie mit 12:10 im Entscheidungssatz. „Ioannis hat ein Riesenspiel gemacht“, lobte der Trainer. „Ein klasse Auftritt mit starker Körpersprache. Schade, dass er ein, zwei Bälle liegengelassen hat. Ansonsten hätte er sic für dieses tolle Spiel auch belohnt. Aber mit dieser Teamleistung fahren wir nun mit breiter Brust nach Bad Homburg am Sonntag.“
TTC Zugbrücke Grenzau – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 1:3
Ioannis Sgouropoulos – Fan Bo Meng 11:6, 11:3, 7:11, 11:5
Robin Devos – Quadri Aruna 5:11, 7:11, 4:11
Aleksandar Karakasevic – Ruwen Filus 11:9, 9:11, 8:11, 8:11
Ioannis Sgouropoulos – Quadri Aruna 11:9, 9:11, 12:10, 7:11, 10:12.
Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil
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