Grenzau schlägt in packendem Duell Bad Königshofen
Perfekter Saisonstart für den TTC Zugbrücke Grenzau: Die Westerwälder schlagen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung den TSV Bad Königshofen mit 3:1 und können dabei auch den Ausfall von Spitzenspieler Feng Yi-Hsin kompensieren. „Mega wichtig und psychologisch so wertvoll“, sagte ein überglücklicher TTC-Manager Markus Ströher nach dem erfolgreichen Saisonauftakt in der Tischtennis-Bundesliga.
TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic hatte seine Aufstellung mit Bedacht und Optionen gewählt - und zunächst Luka Mladenovic an Position eins aufgestellt. Der bekam es mit TSV-Neuzugang Andre Bertelsmeier zu tun und konnte den ersten Satz auch für sich entscheiden (11:8). Danach aber zeigte Bertelsmeier, wie wertvoll er für den TSV sein kann und holte in vier Sätzen seinen ersten Einzelsieg in der TTBL (11:8, 12:10, 11:4).
Im zweiten Einzel gab es ein doppeltes Debüt: Martin Allegro schlug zum ersten Mal für den TTC auf, ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein. Und der stellte mit Daniel Habesohn seinen Neuzugang aus Mühlhausen dagegen. Der knappe erste Satz für den Österreicher (11:9) machte Bad Königshofen Mut, doch Allegro drehte die Partie: Mit 11:8, 11:8, und 11:1 gewann der Belgier gleich sein erstes Einzel für Grenzau und glich die Partie zum 1:1 aus.
Was nun folgte war ein Tischtennis-Krimi auf allerhöchstem Niveau: Bastian Steger wurde seiner Favoritenrolle gegen Samuel Walker in den ersten beiden Sätzen gerecht, lag mit 11:6 und 11:9 vorne. Doch dann kam Walkers Comeback: Mit 11:6 ging der dritte Durchgang an den Engländer. Satz vier - Drama pur! Gleich sieben (!) Matchbälle von Steger konnte Walker abwehren, bei mindestens dreien davon war auch das Glück auf Seiten der Westerwälder. Walker hingegen nutzte seinen neunten (!) Satzball zum 23:21. Und auch im finalen Durchgang behielt Walker die Oberhand (11:8) und bescherte dem TTC somit die viel umjubelte Führung.
Für das Duell der beiden Einser zog Slobodan Grujic dann die Option, seine Nummer eins auszutauschen. „Das war auch so geplant. Wir wollten schauen, wie Bad Königshofen aufstellt und wie das erste Einzel läuft, um dann möglicherweise zu reagieren“, berichtet Grujic. Der Cheftrainer wechselte Maciej Kubik ein, der nach mehr als einer halbjährigen Pause aus gesundheitlichen Gründen erstmals in der Bundesliga wieder am Tisch stand.
Und der Pole spielte, als sei er nie weg gewesen. In Abwesenheit von Feng Yi-Hsin, der bei nationalen Titelkämpfen in seinem Heimatland Taiwan im Einsatz war, führte Kubik sein Team zum Sieg. Habesohn konnte lediglich den dritten Durchgang für sich entscheiden (11:6), die anderen Sätze gingen mit 11:4, 12:10 und 11:7 an den Rückkehrer.
“That’s what i call a Comeback“, sagte Grujic. „Ich hätte es mir für Maciej nicht besser wünschen können. Das war sehr überraschend und erfreulich. Das war das Schönste, was ihm hätte passieren können. Und auch Martin mit seinem ersten Sieg und Sam mit dem unglaublichen Spiel gegen Bastian haben toll gespielt. Luka hatte es schwer gegen Bertelsmeier, aber auch er hat wie immer alles gegeben.“
„Sensationelles Spiel“, freute sich Markus Ströher über den gelungenen Start in die neue Saison. „Martin gewinnt sein erstes Einzel für uns, Sam mit einem unfassbaren Spiel - das war Tischtennis vom Feinsten - und zur Krönung kommt dann auch noch Maciej so super zurück. Der Sieg tut allen immens gut.“
TTC Zugbrücke Grenzau – TSV Bad Königshofen 3:1
Luka Mladenovic – Andre Bertelsmeier 1:3 (11:8, 8:11, 10:12, 4:11)
Martin Allegro – Daniel Habesohn 3:1 (9:11, 11:8, 11:8, 11:1)
Samuel Walker – Bastian Steger 3:2 (6:11, 9:11, 11:6, 23:21, 11:8)
Maciej Kubik – Daniel Habesohn 3:1 (11:4, 12:10, 6:11, 11:7)
Redaktion: Tom Neumann
Foto: Philipp Wohlfart














