02.03.2024
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Grenzau feiert Überraschungscoup in Mühlhausen

Der TTC Zugbrücke Grenzau macht die nächste Überraschung perfekt: Die Westerwälder gewinnen beim Post SV Mühlhausen mit 3:1 und festigen damit den vierten Tabellenplatz. Feng Yi-Hsin setzt sich zudem mit zwei Einzelsiegen an die Spitze der Spielerrangliste der Tischtennis-Bundesliga. Das Zünglein an der Waage ist an einem besonderen Abend in Thüringen aber Sam Walker, der einen ganz wichtigen Punkt zum Sieg beisteuert.

Neun Ligaduelle in Serie hatte der TTC seit der Saison 2019/20 gegen Mühlhausen verloren, die meisten Partien endeten mit 3:0 für den SV. Diese Serie ist seit Samstagabend gerissen, denn das junge Grenzauer Team setzt seinen Erfolgsweg in der TTBL weiter fort. Nach vier Siegen in Serie ließ sich Grenzau auch nicht von der Niederlagen gegen Ochsenhausen unter der Woche aus der Ruhe bringen und fand in der stimmungsvollen Halle in Mühlhausen zurück in die Erfolgsspur.

„Das ist einfach alles verdammt stark derzeit“, freute sich TTC-Manager Markus Ströher über den Auswärtscoup. „Zumal wir nicht vergessen dürfen, dass wir nach dem Ausfall von Patrick Baum seit Wochen nur mit drei Spielern auflaufen und uns unsere geplante Nummer zwei fehlt. Das ist einfach sensationell, was die Jungs da derzeit spielen. Feng überragend, Matchwinner aber war für mich Sam Walker.“

Doch der Reihe nach: Maciej Kubik musste sich im ersten Einzel dem stark aufspielenden Steffen Mengel in drei Sätzen geschlagen geben (5:11, 7:11, 7:11). Mengel war seinem Gegenüber ebenso überlegen wie im zweiten Einzel Feng Yi-Hsin Mühlhausens Nummer zwei Ovidiu Ionescu, wenngleich die Nummer zwei des SV zumindest einen Satz gewinnen konnte (7:11, 11:8, 6:11, 6:11).

Zum (vor)entscheidenden Spiel schicken die Mannschaften nach der Pause Daniel Habesohn und Samuel Walker an die Platte. Und der Engländer zeigte eine beeindruckende Leistung, ließ sich zwischenzeitlich auch vom Verlust des zweiten Satzes nicht aus der Ruhe bringen. Walker brachte Grenzau in vier Sätzen erstmals in Führung (10:12, 11:7, 11:13, 7:11). „Sam hat in den entscheidenden Momenten ganz stark und clever gespielt und immer die richtige Entscheidung getroffen“, freute sich TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic, dessen Schützling mehrfach auch Satzbälle gegen sich abgewehrt hatte.

Wir springen in die entscheidende Phase des vierten Einzels: Die Faust zum Jubel in die Höhe gereckt läuft Steffen Mengel durch den Court, bejubelt lautstark seinen Punkt zum 5:4. Es läuft der fünfte Satz im vierten Einzel, zuvor hatten Mengel und Feng jeweils zwei Durchgänge gewonnen (6:11, 11:5, 12:10, 3:11). Jeder hatte einmal einen Satzrückstand aufgeholt. Nun kocht die Halle, Mühlhausen braucht diesen Sieg, um es ins finale Doppel zu schaffen.

Die Grenzauer Reaktion? Slobodan Grujic nimmt eine Auszeit - und damit Schwung aus der Situation. Feng macht anschließend fünf Punkte in Serie, geht mit 9:5 in Führung - und bejubelt wenig später mit all seiner asiatischen Bescheidenheit den 11:6-Satzgewinn und damit den 3:1-Sieg in Mühlhausen. Ganz nebenbei springt er mit seinem 17. Einzelsieg in der laufenden Saison an die Spitze der TTBL-Spielerrangliste.

„Wir haben zum ersten Mal, seit ich in Grenzau bin, gegen Mühlhausen gewonnen“, freute sich Grujic. „Wir wussten, wie schwer es hier sein wird und dass wir eine echte Aufgabe vor uns haben. Aber wir haben super gespielt und toll gekämpft. Feng hat zwei überragende Spiele gemacht. Wir spielen einfach das, was wir können und denken nicht viel darüber nach. Wir genießen es einfach - und haben es uns so sehr verdient.“

Post sv Mühlhausen - TTC Zugbrücke Grenzau 1:3

Steffen Mengel - Maciej Kubik 11:5, 11:7, 11:7
Ovidiu Ionescu - Feng Yi-Hsin 7:11, 11:8, 6:11, 6:11
Daniel Habesohn - Sam Walker 10:12, 11:7, 11:13, 7:11
Steffen Mengel - Feng Yi-Hsin 6:11, 11:5, 12:10, 3:11, 6:11

Redaktion: Ton Neumann
Foto: Wolfgang Heil

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