Feng und Doppel sichern Grenzau wichtigen Sieg in Fulda
Dieser Sieg war so wichtig: Der TTC Zugbrücke Grenzau setzt sich in der Tischtennis-Bundesliga auswärts beim TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in einem phasenweise dramatischen Spiel mit 3:2 durch. Ein erneut doppelt punktender Feng Yi-Hsin und ein starkes Doppel sichern den Westerwäldern den dritten Saisonsieg, mit dem der TTC auf den siebten Tabellenplatz klettert.
Eigentlich hatte Sam Walker die Hoffnung, dass er es Ruwen Filus im ersten Match des Abends ein wenig schwerer machen könnte - doch der Engländer im TTC-Trikot musste sich Fuldas Nummer eins am Ende mit 3:11, 6:11, 11:9 und 5:11 geschlagen geben. Walker, der erneut für den fehlenden Patrick Baum zum Einsatz kam, hatte zuletzt eine gute Form gezeigt. Doch gegen Filus fand er nur phasenweise ins Spiel. Das war zu wenig, um Fuldas Abwehr-Ass ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Ebenfalls deutlich, auch wenn es auch hier einen Satzgewinn für den Außenseiter gab, endete das zweite Einzel, dieses Mal zugunsten von Grenzau. Die Nummer eins des TTC, Feng Yi-Hsin, setzte sich am Ende klar mit 11:2, 8:11, 11:6 und 11:7 durch. Poret konnte, wie zuvor Walker, seinen Gegenüber jedoch nur selten wirklich in Gefahr bringen. Die Gäste glichen zum 1:1 aus.
Wie so oft war das Spiel an Nummer drei daher ein ganz entscheidendes - dachten beide Lager vor der Partie. Und es lief lange nach Plan für Fulda, denn Fanbo Meng gewann die ersten beiden Sätze gegen Maciej Kubik mit 11:3 und 11:5. Zu deutlich, wenn man weiß, was Kubik kann. Doch der junge Pole hatte unter der Woche wegen einer leichten Verletzung nicht trainieren können - ein möglicher Grund, warum es nur zum Gewinn des dritten Satzes reichte (11:6). Im vierten Satz machte Kubik aus einem 4:6 ein 8:6, ging dann wieder mit 8:10 in Rückstand, wehrte zwei Matchbälle ab, musste sich dann aber doch mit 10:12 geschlagen geben.
Der Druck war damit hoch für Feng Yi-Hsin, denn es brauchte seinen Sieg gegen Filus, um den TTC noch in das Schlussdoppel zu bringen. Es entwickelte sich ein dramatisches und teilweise hochklassiges Duell, in dem Feng in den Sätzen eins und drei beim Stand von 7:10 jeweils drei Satzbälle abwehrte. Den ersten Durchgang holte sich Filus noch mit 12:10, der dritte Satz ging mit 17:15 an Feng, der zuvor auch Satz zwei gewonnen hatte (11:6). Filus glich zwar noch einmal nach Sätzen aus (11:9), doch Feng machte mit einem 11:7 im Entscheidungssatz seinen siebten Einzelsieg in Serie (Pokal inklusive) perfekt.
So musste also das Doppel entscheiden - wie schon am Montagabend, als der TTC mit 2:3 gegen Bremen verloren hatte. Dieses Mal aber setzten sich Sam Walker und Maciej Kubik souverän in drei Sätzen gegen Poret und Meng durch (11:4, 11:6, 11:7). Der wichtige Auswärtssieg für Grenzau war perfekt, der TTC durfte jubeln.
„Feng war heute unser Matchwinner, er hat wirklich super gespielt“, sagte TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic. „Aber auch das Doppel war stark. Schön, dass es uns heute gelungen ist, den Sieg einzufahren. Das gibt uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele.“
„Ende gut, alles gute“, sagte TTC-Manager Markus Ströher nach dem wichtigen Sieg. „Wenn du im Tabellenkeller stehst, verlierst du so ein enges Spiel. Und wir stehen derzeit Gott sei Dank nicht hinten. Feng gegen Filus war ein riesen Match. Filus spielt das so gut, aber Feng hat eben auch super gespielt. Im Doppel haben die Jungs die Taktik, die das Entscheidende ist, super umgesetzt. Insgesamt eine starke Mannschaftsleistung, alle Spieler haben gepunktet.“
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - Zugbrücke Grenzau 2:3
Ruwen Filus - Sam Walker 11:3, 11:6, 9:11, 11:5
Thibault Poret - Feng Yi-Hsin 2:11, 11:8, 6:11, 7:11
Fanbo Meng - Maciej Kubik 11:3, 11:5, 6:11, 12:10
Ruwen Filus - Feng Yi-Hsin 12:10, 6:11, 15:17, 11:9, 7:11
Meng/Poret - Kubik/Walker 4:11, 6:11, 7:11.
Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil
