25.09.2023
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Grenzau verkauft sich teuer bei Niederlage gegen Saarbrücken

Der Champions-League-Sieger und Deutscher Vizemeister 1. FC Saarbrücken ist beim Gastspiel im Westerwald seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Die Saarländer setzten sich beim TTC Zugbrücke Grenzau, der den Ausfall von Routinier Patrick Baum kompensieren musste, mit 3:1 durch.

Ein packendes erstes Einzel vor toller Kulisse in der Zugbrückenhalle boten Feng Yi-Hsin und Cedric Nuytinck. Nach den jüngsten Ergebnissen durfte man Saarbrückens Nummer zwei durchaus in der Favoritenrolle sehen, und so ging der erste Satz auch nicht unverdient und unerwartet an Nuytinck (11:8). Aber Feng brachte sich mit zwei starken Durchgängen nicht nur ins Spiel zurück, sondern auch erstmals in Führung (11:7, 11:6).
Zwar konnte Nuytinck noch einmal nach Sätzen ausgleichen (11:6) und lag auch im fünften Durchgang zunächst mit 2:0 vorne. Dann aber machte Feng sechs Punkte in Serie und legte so den Grundstein zum verdienten Satzgewinn (11:7) und zur viel umjubelten Grenzauer Führung.

Diese nun auszubauen lag an Maciej Kubik, der es jedoch mit Vize-Europameister Darko Jorgic maximal schwer erwischte. Saarbrückens Nummer eins war zwar nicht unantastbar, wie der Gewinn des zweiten Satzes von Kubik zeigte (11:4). Und auch in der entscheidenden Phase des dritten Satzes, als der junge Pole im TTC-Trikot von 5:8 noch einmal auf 8:8 herankam, war kurzfristig alles möglich.
Doch Jorgic bewies in diesen engen Momenten die Oberhand, brachte mit all seiner Klasse und Routine die Sätze eins, drei und vier nach Hause (11:5, 11:8, 11:6) und glich damit für die Saarländer aus. In jedem Satz, auch im entscheidenden vierten, hatte Kubik starke Ballwechsel mit dem besseren Ende für sich, Jorgic aber brachte mehr Konstanz an die Platte und holte sich den verdienten Einzelsieg.

Extrem knapp ging es im dritten Einzel des Abends zu, in dem Sam Walker gegen Yuto Muramatsu zwar Außenseiter war, den Japaner aber maximal forderte. Zwar gewann Muramatsu das Spiel in drei Sätzen, in jedem Durchgang aber waren es nur zwei Punkte, die beide Akteure trennten (11:9, 12:10, 12:10). Ärgerlich: Im dritten Satz lag Walker bereits 7:2 in Führung, konnte diesen aber nicht „nach Hause“ bringen. Dennoch: Der Auftritt von Walker hatte Respekt verdient, die Zuschauer honorierten die Leistung des Engländers mit einem Sonderapplaus.

Den finalen Punkt holte Saarbrückens Darko Jorgic im Duell der beiden Spitzenspieler gegen Feng Yi-Hsin. Auch in diesem Spiel hatte Grenzau immer wieder seine Chancen, Jorgic aber spielte zu konstant, um ernsthaft in Gefahr zu geraten. Die ersten beiden Sätze gingen mit 11:7 an die Saarländer, der dritte Durchgang mit 11:7 an den TTC. Im vierten Satz führte Feng bereits mit 7:5, gab dann aber sechs Punkte in Serie ab und verlor das Spiel am Ende mit 1:3-Sätzen.

„Wir haben heute sehr gut gespielt“, sagte TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic. „Ich bin zufrieden mit der Leistung. Klar ist es schwer, gegen Saarbrücken zu gewinnen. Aber alle Spieler hatten heute ihre Chancen in den einzelnen Matches. Wir haben unser Maximum gegeben und schauen nun nach vorne. Am Mittwoch gilt es im Pokal in Jülich wieder eine starke Leistung abzurufen.“

TTC Zugbrücke Grenzau - 1. FC Saarbrücken 1:3

Feng Yi-Hsin - Cedric Nuytinck 8:11, 11:7, 11:6, 6:11, 11:7
Maciej Kubik - Darko Jorgic 5:11, 11:4, 8:11, 6:11
Sam Walker - Yuto Muramatsu 9:11:, 10:12, 10:12
Feng Yi-Hsin - Darko Jorgic 7:11, 7:11, 11:7, 7:11

Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil

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