Grenzau verliert (zu) deutlich in Bergneustadt
Da war mehr drin: Der TTC Zugbrücke Grenzau hat das Auswärtsspiel in der Tischtennis-Bundesliga beim TTC Schwalbe Bergneustadt mit 0:3 verloren. Auch wenn klar ist, dass die Westerwälder in nahezu jedem Spiel als Außenseiter an den Tisch gehen, machte sich dennoch Enttäuschung breit nach der klaren Niederlage.
Der Auftakt nach Maß für die Gastgeber kam nicht überraschend: Benedikt Duda setzte sich klar in drei Sätzen gegen Maciej Kubik durch (11:3, 11:8, 11:9). Der junge Pole im Grenzauer Trikot kam gegen den deutschen Nationalspieler nur sehr langsam ins Spiel - und hatte selbst in seinen besten Phasen gegen einen stark aufspielenden Duda in den entscheidenden Situationen das Nachsehen.
Schon größer waren die Hoffnungen für Grenzau im zweiten Einzel, in dem Feng Yi-Hsin gegen Roman Ruiz auch den ersten Satz mit 11:8 gewinnen konnte. Doch schon im zweiten Durchgang wurde klar, dass das kein Selbstläufer wird: Ruiz wehrte einen Satzball ab, glich mit 12:10 aus. Die nächsten zwei Durchgänge waren dann sehr ähnlich im Verlauf: Über 4:0 und 8:3 gingen die Sätze jeweils mit 11:4 in die Statistik ein - in Durchgang drei mit dem besseren Ende für Ruiz, in Satz vier mit dem besseren Ende für Feng.
Im Entscheidungssatz wurde es dann eine Achterbahnfahrt mit Happy-End für die Gastgeber: Feng lag mit 5:7 zurück, machte vier Punkte zur eigenen 9:7-Führung, verlor den Satz dann aber doch noch mit 11:9. Da war ohne Frage mehr drin für den jungen Taiwanesen, der jedoch noch nicht so konstant agiert wie zu seinen besten Zeiten in der Vorsaison.
Und so musste Patrick Baum nun versuchen, die Niederlage erst einmal abzuwenden und den TTC in ein viertes Einzel zu bringen. Und auch hier war es ein Wechselbad der Gefühle für die Protagonisten: Satz eins ging mit 11:7 an Baum, Satz zwei mit 12:10 an Adrien Rassenfosse. Es folgten zwei 11:7-Sätze, einmal für den Belgier, einmal für den Deutschen. Und als Baum im Entscheidungssatz mit 6:2 führte, keimte Hoffnung auf im Grenzauer Lager. Doch Rassenfosse machte sieben Punkte in Serie und brachte diese Führung mit 12:10 nach Hause, auch wenn er beim Stand von 10:7 zunächst drei Matchbälle vergab.
„Diese Niederlage ist schon enttäuschend und bitter“, sagte TTC-Cheftrainer Slobodan Grujic. „Wir hatten im zweiten und dritten Einzel unsere Chancen, die haben wir nicht genutzt. Die Niederlage war am Ende verdient. Wir müssen um jeden einzelnen Punkt kämpfen. Und um ein Spiel zu gewinnen, müssen alle gut spielen. Dann können wir es jedem Gegner schwer machen, wir können aber auch gegen jeden verlieren. Aber es ist erst der Anfang der Saison. Wir blicken positiv nach vorne.“
TTC Schwalbe Bergneustadt - TTC Zugbrücke Grenzau 3:0
Benedikt Duda - Maciej Kubik 11:3, 11:8, 11:9
Roman Ruiz - Feng Yi-Hsin 8:11, 12:10, 11:4, 4:11, 11:9
Adrien Rassenfosse - Patrick Baum 7:11, 12:10, 11:7, 7:11, 12:10
Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil
