19.10.2021
News

Tiemann und Kantner machen den Unterschied

Der TTC Zugbrücke Grenzau III siegt im Spitzenspiel und hat die Herbstmeisterschaft weiter im Blick

Es war nach einem Turbostart in die Saison mit drei Siegen in Serie ein kleiner Ausrutscher beim 6:8 gegen Diez, den es auszubügeln galt. Die Sportfreunde Boden kamen da zum Spitzenspiel offenbar gerade recht. Zwar war es für den Ligafavoriten aus dem Brexbachtal ein ordentliches Stück Arbeit, am Ende aber stand ein 8:4-Sieg zu Buche, der alle Optionen offenhält, das Etappenziel Herbstmeisterschaft in der Kreisoberliga zu erreichen. 

Der Grundstein wurde in den Doppeln gelegt: Dort siegten Alexander Tiemann/Detlef Hammer mühelos 3:1, während am zweiten Tisch Christian Kantner/Rainer Stauber deutlich mehr Sorgen hatten, als ihnen lieb war. 0:2-Rückstand nach miserablem Auftakt - kämpfen war angesagt. Und das funktionierte. 2:2, 10:10 - es war eng, aber die nächsten beiden Punkte fuhr das TTC-Duo ein und behält damit als bis dato bestes Doppel der Liga weiterhin seine weiße Weste. 

Die Einzelkritik im Überblick:

Christian Kantner erwischte einen gebrauchten Tag, was angesichts seiner überragenden Klasse aber ohne Folgen blieb. Im Doppel vom Team-Opa am Ende durchgeschleppt nach 0:2-Rückstand, lag Grenzaus Nummer eins in seinen drei Einzeln ebenfalls stets zurück - 0:1, 0:2 und erneut 0:1. Am Ende hieß aber jeweils der Sieger Christian Kantner. „Irgendwie war das heute nicht mein Tag“, sollte er später bilanzieren. Machte allerdings nichts: Mit 13:0-Siegen ist er weiterhin der Topmann der Liga. Was für die Mannschaft Gold wert ist.

Gold wert ist auch, dass Alexander Tiemann nach mehrwöchigem London-Aufenthalt wieder zur Verfügung steht. Er kam von den bekanntlich sehr „ernährungsbewussten“ Briten offenbar so arg ausgehungert daher, dass im Spiel bloß nichts anbrennen sollte. Tiemann drückte auf die Tube und gab im ICE-Tempo in den Einzeln keinen Satz ab. Grenzaus Bester an diesem Tag durfte sich somit über ein noch warmes Abendessen im Brexx freuen.

Team-Opa Rainer Stauber ließ sich da deutlich mehr Zeit. 3:2 nach 0:2 im Doppel, im ersten Einzel sah es ähnlich aus, allerdings ohne Happyend: Nach 0:2-Rückstand im Entscheidungssatz knapp 2:3 verloren - der Senior war „not amused“, wie es Brexit-Experte Tiemann wohl nennen würde. Der Gegner im zweiten Einzel musste dafür herhalten - 3:0, der Drops war flott gelutscht. Anders im dritten Duell gegen Bodens Nummer eins, der einst im zarten Alter von sieben Jahren das TT-Spielen erlernt hatte, mit seinem damaligen Trainer allerdings wenig Gnade walten ließ. 10:12, 12:14, 11:8, 10:12 - so hieß es am Ende aus Staubers Sicht. Ein bisschen Drama ist wohl immer.

Nicht viel besser erging es Detlef Hammer an Position vier. Im Doppel souverän, flitzte und wühlte er wie in besten Zeiten am Tisch hin und her. Einzig das Glück war der Kämpfernatur nicht hold. Chancenlos im ersten Einzel, hieß es im zweiten Duell 2:2 und 8:5 für Hammer. Doch der Gegner sollte das bessere Ende für sich behalten. „Wir sind ganz schön in die Jahre gekommen“, lautete sein Fazit im Zwiegespräch mit Rainer Stauber. Da hat der gute Hammer definitiv den Nagel auf den Kopf getroffen…

Wie geht es nun weiter? Ende Oktober steht das nächste Spiel an, ehe im November die entscheidenden Wochen im Kampf um die Herbstmeisterschaft warten. Eine Entscheidung wird aber wohl erst am 3. Dezember fallen, wenn es zum vermeintlich ärgsten Konkurrenten SV Winterwerb geht. Dann wird sich zeigen, ob der TTC Zugbrücke Grenzau III - der diese Saison in der Besetzung Aleksandar „Sascha“ Grujic, Christian Kantner, Alexander Tiemann, Chen Delong, Rainer Stauber, Detlef Hammer und Nadine Deinert noch so Einiges vor hat - das erste Etappenziel gepackt hat.

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