24.10.2020
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Grenzau verliert Heimspiel gegen starke Bremer

Am Ende war es ein Erfolg, dass in diesen Zeiten überhaupt gespielt werden konnte: Mit gleich zwei Akteuren in (Corona)Quarantäne hatte sich der TTC Zugbrücke Grenzau alles andere als ideal auf den Heimspiel-Doppelpack an diesem Wochenende vorbereiten können. Gegen den ohnehin favorisierten SV Werder Bremen mit einem stark aufspielenden Schweden Mattias Falck gab es am Freitagabend eine 1:3-Niederlage. Die Spielpraxis von Freitag aber wird helfen, schon am Sonntag wieder ein Stück mehr im Rhythmus zu sein, wenn von 15 Uhr an der TTC Neu-Ulm zu Gast ist in der Zugbrückenhalle in Grenzau.

Dieses Spiel darf und sollte er gewinnen - und er lieferte auch ab: Cristian Pletea setzte sich im ersten Einzel des Abends gegen den Ex-Grenzauer Marcelo Aguirre durch. „Cristian war unglaublich heiß und hat vom ersten Ballwechsel an sehr gut gekämpft“, sagte TTC-Cheftrainer Colin Heow. „Cristian hat viel Druck ausgeübt, seinen Aufschlag gut durchgebracht und sich auch taktisch sehr gut verhalten. Er war aktiv am Tisch und hat seine Möglichkeiten gesucht.“ Das alles wurde mit einem Vier-Satz-Sieg belohnt (11:6, 8:11, 11:2, 14:12).

Deutlich schwieriger war die Aufgabe für Aleksandar Karakasevic, der es mit dem Weltklasse-Spieler Mattias Falck zu tun bekam. Der Schwede hatte zuletzt in der Liga nicht immer sein Potenzial abgerufen, agierte in Grenzau aber sehr stabil und fokussiert. Der Routinier im TTC-Trikot konnte lediglich den dritten Satz für sich entschieden (11:9), musste sich in Summe in vier Sätzen geschlagen geben (4:11, 5:11, 3:11). „Kara ist vor allem bei seinem Rückschlag nicht gut ins Spiel gekommen“, analysierte Heow. „Das war am Ende ausschlaggebend.“

Die schwierigste Aufgabe wartete dann auf Ioannis Sgouropoulos, denn der hatte 14 Tage lang in Quarantäne keinen Schläger angefasst. „Er konnte erst am Tag vor dem Spiel erstmals wieder trainieren“, sagte Heow. Das merkte man dem Griechen im Duell mit einem weiteren ehemaligen Grenzauer deutlich an. Kirill Gerassimenko setzte sich an alter Wirkungsstätte klar in drei Sätzen durch (11:9, 12:10, 11:6). „Klingt deutlich, das stimmt“, sagt der Trainer. „Aber zwei Sätze waren wirklich knapp und hätten auch anders ausgehen können. Unterm Strich aber war unter diesen Umständen einfach nicht mehr drin für Ioannis.“

Den Sieg perfekt machte anschließend Bremens Tospieler Mattias Falck im Duell mit Cristian Pletea. Der Schwede setzte sich in drei Sätzen gegen den Rumänen durch (11:6, 11:3, 11:9). „Falck ist einfach eine starke Nummer eins in der Liga, wenn er seine Form hat so wie am Freitagabend bei uns“, sagte Heow. „Gegen Bremen waren wir natürlich der Außenseiter, dennoch hatte ich nicht das Gefühl, dass wir chancenlos waren. Aber wir waren natürlich durch die Umstände geschwächt und am Spieltag auch nur mit drei Spielern im Einsatz, weil Robin Devos noch gefehlt hat. Unser Fokus liegt jetzt auf Sonntag, wenn wie Neu-Ulm in Grenzau empfangen.“

TTC Zugbrücke Grenzau - SV Werder Bremen 1:3

Cristian Pletea - Marcelo Aguirre 11:6, 8:11, 11:2, 14:12
Aleksandar Karakasevic - Mattias Falck 4:11, 5:11, 11:9, 3:11
Ioannis Sgouropoulos - Kirill Gerassimenko 9:11, 10:12, 6:11
Cristian Pletea - Mattias Falck 6:11, 3:11, 9:11

Foto:Wolfgang Heil

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