19.01.2021
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Düsseldorf weiter souverän, Neu-Ulm mit Zittersieg

Borussia Düsseldorf ist am Dienstagabend auch vom Post SV Mühlhausen nicht zu bezwingen gewesen, durch ein 3:1 baute der Tabellenführer der Tischtennis Bundesliga (TTBL) den Vorsprung auf die Verfolger weiter aus. Einen 3:2-Zittersieg gab es für den TTC Neu-Ulm gegen den TTC OE Bad Homburg, durch den die Schwaben vorerst auf den zweiten Tabellenplatz kletterten.

Borussia Düsseldorf enteilt dem Rest des Feldes in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) immer weiter. Am Dienstagabend fuhr der Tabellenführer in einer Nachholpartie des 10. Spieltags ein 3:1 beim Post SV Mühlhausen ein und damit den 13. Sieg im 14. Saisonspiel. „Wir machen uns gegenseitig heiß, jeder will das Beste herausholen. Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. Aber trotzdem ist es jeden Tag knallharte Arbeit“, sagte Borussia-Trainer Danny Heister nach der Partie. „Wir stehen sehr gut da, der Druck ist daher nicht mehr so groß. Daher können wir den Monat zu gezieltem Training nutzen, um vielleicht noch einen weiteren Schritt nach vorne zu machen.“ Mit nun 26:2 Punkten steht Düsseldorf bereits zehn Zähler vor dem fünften Platz und kann folglich mit der Play-off-Teilnahme planen.

In Mühlhausen lief dabei von Beginn an alles zugunsten des Tabellenführers. Anton Källberg eilte gegen Ovidiu Ionescu zu einer 6:0-Führung und gab das Match anschließend nicht mehr aus der Hand. Das 3:0 (11:3, 11:8, 11:8) war der bereits 16. Einzelsieg Källbergs in der aktuellen Saison. Als „Knackpunktspiel“ bezeichnete im Anschluss Post-SV-Trainer Erik Schreyer das Auftakteinzel. Danach nämlich trat Timo Boll für Düsseldorf an und erhöhte durch sein 3:1 (13:11, 7:11, 11:2, 11:5) gegen Lubomir Jancarik auf 2:0. Zwar verkürzte Steffen Mengel auf Position drei durch ein 3:0 (11:6, 11:3, 11:9) gegen Kristian Karlsson, dann aber war wieder Boll dran und schlug Ionescu mit 3:0 (11:8, 11:4, 11:7). Ein Lob für die Borussia gab es im Anschluss sogar vom Gegner: „Die Liga ist unheimlich ausgeglichen, und trotzdem stehen sie so weit vorne. Düsseldorf ist in bestechender Form“, sagte Mühlhausen-Coach Schreyer, dessen Team mit 14:14 Punkten auf Rang acht steht. In den vergangenen Tagen hatten es die Thüringer bereits mit den TTF Liebherr Ochsenhausen (3:2, 1:3) und dem TTC Neu-Ulm (3:1) zu tun bekommen und vier Partien binnen sieben Tagen bestritten. „Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit unserer Leistung aus diesen Spielen“, ergänzte Schreyer. „Wichtig wird nun sein, diese Leistungen auch gegen Gegner auf Augenhöhe abzurufen.“

Dreieinhalb-Stunden-Krimi zwischen Neu-Ulm und Bad Homburg

Auf Tabellenplatz zwei vorgeschoben hat sich am Dienstag der TTC Neu-Ulm, der sich mit dem TTC OE Bad Homburg einen Tischtennis-Krimi über fast dreieinhalb Stunden lieferte. „Es war eines der schwersten Spiele in der TTBL bislang“, sagte Neu-Ulms Vladimir Sidorenko nach dem 3:2-Erfolg seines Teams in der vorgezogenen Begegnung des 15. Spieltags. „Es war sehr eng, wir mussten an unsere Grenze gehen und alles abrufen. Ich bin sehr froh, dass es mit dem Sieg geklappt hat, denn diese Punkte sind sehr wichtig für uns.“ Mit nun 20:10 Punkten überholten die Schwaben vorerst den 1. FC Saarbrücken TT und die TTF Liebherr Ochsenhausen. Die weiteren Partien des 15. Spieltags steigen in der kommenden Woche am Dienstag, 26. Januar.

Erst im Doppel und nach insgesamt 24 Sätzen durfte Neu-Ulm gegen den Aufsteiger jubeln. Tiago Apolonia und Sidorenko kämpften sich nach 1:2-Rückstand gegen Lev Katsman und Maksim Grebnev zurück und gewannen schließlich 3:2 (11:7, 9:11, 7:11, 12:10, 11:8). Bereits gegen den TSV Bad Königshofen und den 1. FC Saarbrücken TT hatte dieses Duo den Unterschied zugunsten Neu-Ulms gemacht. In den Einzeln gingen dagegen beide leer aus: Sidorenko mit 2:3 (11:7, 12:10, 8:11, 8:11, 8:11) gegen Rares Sipos, Apolonia mit 2:3 (11:3, 3:11, 11:5, 4:11, 7:11) gegen Katsman. Dass es dennoch bis ins Doppel ging, lag an Emmanuel Lebesson, der Grebnev mit 3:1 (11:7, 10:12, 11:8, 11:9) und Sipos mit 3:2 (10:12, 11:9, 11:4, 7:11, 11:7) schlug. „Ich habe gezittert auf der Bank“, verriet Bad Homburgs Geschäftsführer Mirko Kupfer nach der Partie. „Das Spiel hatte eigentlich keinen Verlierer verdient. Wir haben gekämpft und alles gegeben – so wollen wir weitermachen.“ Vorerst aber fielen die Hessen auf den letzten Platz zurück: Bad Homburg hat 2:28 Punkte auf dem Konto, der TTC Zugbrücke Grenzau 2:26. Vor dem Spiel hatte lediglich das Satzverhältnis den Ausschlag zugunsten des Aufsteigers gegeben.

Die nächsten Spiele in der Tischtennis Bundesliga stehen am Wochenende an. Am Samstagabend empfangen die TTF Liebherr Ochsenhausen ab 19 Uhr den TTC Zugbrücke Grenzau. Einen Tag später treffen ab 15 Uhr der TTC OE Bad Homburg und der Post SV Mühlhausen sowie der TSV Bad Königshofen und der SV Werder Bremen aufeinander. Alle Partien gibt es live und in HD im TTBL-TV zu sehen.

Die Tischtennis-Woche in der Übersicht

Post SV Mühlhausen – Borussia Düsseldorf 1:3
Ovidiu Ionescu – Anton Källberg 0:3 (3:11, 8:11, 8:11)
Lubomir Jancarik – Timo Boll 1:3 (11:13, 11:7, 2:11, 5:11)
Steffen Mengel – Kristian Karlsson 3:0 (11:6, 11:3, 11:9)
Ovidiu Ionescu – Timo Boll 0:3 (8:11, 4:11, 7:11)

TTC Neu-Ulm – TTC OE Bad Homburg 3:2
Emmanuel Lebesson – Maksim Grebnev 3:1 (11:7, 10:12, 11:8, 11:9)
Vladimir Sidorenko – Rares Sipos 2:3 (11:7, 12:10, 8:11, 8:11, 8:11)
Tiago Apolonia – Lev Katsman 2:3 (11:3, 3:11, 11:5, 4:11, 7:11)
Emmanuel Lebesson – Rares Sipos 3:2 (10:12, 11:9, 11:4, 7:11, 11:7)
Tiago Apolonia/Vladimir Sidorenko – Lev Katsman/Maksim Grebnev 3:2 (11:7, 9:11, 7:11, 12:10, 11:8)

Samstag, 23. Januar, 19 Uhr
TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Zugbrücke Grenzau

Sonntag, 24. Januar, 15 Uhr
TTC OE Bad Homburg – Post SV Mühlhausen
TSV Bad Königshofen – SV Werder Bremen

Foto: BeLa Sportfoto

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