12.09.2021
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Grenzau muss sich erst im Doppel geschlagen geben

Knappe Heimniederlage für den TTC Zugbrücke Grenzau in der Tischtennis-Bundesliga: Die Westerwälder zwangen den Post SV Mühlhausen ins entscheidende Doppel, hatten dort aber das Nachsehen. „Ein Baum alleine reicht nicht“, sagte TTC-Manager Markus Ströher nach dem 2:3. Die beiden Punkte für Grenzau hatte einmal mehr Patrick Baum eingespielt.

Der TTC erwischte einen Auftakt nach Maß, weil Patrick Baum einmal mehr in dieser Saison hochkonzentriert seine Leistung abrief. Der Routinier bekam es mit dem jungen Franzosen Irvin Bertrand zu tun, dem es gelang, die Partie in allen drei Sätzen offen zu gestalten. Nachdem Baum den ersten Durchgang mit 11:8 gewonnen hatte, zwang Betrand Grenzaus Nummer ein zwei Mal in die Verlängerung. Im zweiten Durchgang führte der Franzose mit 7:4, im dritten mit 6:3 - beide Male aber kam Baum zurück und holte sich beide Durchgänge mit 12:10 zur wichtigen TTC-Führung.

Diese auszubauen lag nun in den Händen von Cristian Pletea, der gegen Daniel Habesohn auch einen sehr guten Start erwischte. Der Österreicher kam nicht gut ins Match, der junge Rumäne nutzte das mit zwei Satzgewinnen aus (12:10, 11:6). Als Mühlhausens Nummer eins sich deutlich steigern konnte, gingen die beiden Folgesätze mit 11:6 und 11:7 an die Gäste. Und auch im Entscheidungssatz führte Habesohn bereits mit 4:1, als sich Pletea noch einmal herankämpfte und seinerseits mit 7:6 in Führung ging. Doch die Routine sollte am Ende den Ausschlag für den SV geben, das 11:8 für Habesohn bedeutete gleichzeitig den Ausgleich zur Pause.

Und die Gäste, die mit einem Sieg und vier Niederlagen nach Grenzau angereist waren, konnten mit dem dritten Einzel des Tages erstmals in Führung geben. Wie wichtig das war, zeigte die emotionale Jubelpose von Ovidiu Ionescu, nachdem er Grenzaus Wu Jiaji in vier Sätzen geschlagen hatte. Nach dem Gewinn des ersten Durchgangs (11:7) glich Wu zuächst aus (13:11). Doch in der Summe setzte sich der Rumäne verdient durch, gewann die Sätze drei und vier mit 11:6 und 15:13, nutzte dabei seinen insgesamt vierten Matchball zur 2:1-Führung für den SV.

Grenzau im Spiel zu halten - diese Aufgabe hatte nicht zum ersten Mal in dieser Saison Patrick Baum zu lösen, der es im Duell der beiden Einser mit Daniel Habesohn zu tun bekam. Und Grenzaus Lebensversicherung zeigte einmal mehr eine starke Leistung, ließ sich auch vom auf ihm lastenden Druck nicht beirren. Zwei Mal geriet Baum nach Sätzen in Rückstand (9:11, 8:11), zwei Mal glich Grenzaus Spitzenspieler aus (11:6, 11:4). Und auch im letzten Durchgang konnte Habesohn seinen Gegenüber nicht mehr stoppen (7:11), damit glich Baum zum 2:2 für den TTC aus.

Im abschließenden Doppel waren die Gastgeber dann lediglich im ersten Satz nah dran und in Summe am Ende klar unterlegen. Pletea und Wu hatten dem Mühlhausener Doppel Bertrand und Ionescu nicht viel entgegen zu setzen und verloren mit 9:11, 8:11 und 4:11. „Es galt zu befürchten, dass wir es im Doppel schwer haben würden“, analysierte Ströher. „Wir hatten heute unsere Chancen, die Partie vielleicht vorher schon zu gewinnen. Das ist uns nicht gelungen. Vielleicht war die Niederlage heute auch ein bisschen unglücklich, aber sowas gleicht sich im Saisonverlauf immer wieder aus. Wir müssen weiter unsere Chancen suchen.“

TTC Zugbrücke Grenzau - Post SV Mühlhausen 2:3 

Patrick Baum - Irvin Bertrand 11:8, 12:10, 12:10;
Cristian Pletea - Daniel Habesohn 12:10, 11:6, 7:11, 6:11, 8:11
Jiaji Wu - Ovidiu Ionescu 7:11, 13:11, 6:11, 13:15
Patrick Baum - Daniel Habesohn 9:11, 11:6, 8:11, 11:4, 11:7
Wu/Pletea - Bertrand/Ionescu 9:11, 8:11, 4:11

Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil

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