23.10.2020
News

Grünwettersbach und Ochsenhausen stehen im Pokal-Halbfinale, Neu-Ulm und Bremen siegen in der TTBL

Zwei weitere Tickets für das Final Four sind am Freitagabend vergeben worden: Mit dem ASV Grünwettersbach und den TTF Liebherr Ochsenhausen schafften die jüngsten zwei Titelträger den Einzug ins Halbfinale des Deutschen Tischtennis-Pokals. In der Tischtennis Bundesliga (TTBL) feierten unterdessen der TTC Neu-Ulm und der SV Werder Bremen Siege.
 
Nur zwei Siege trennen den ASV Grünwettersbach noch von der Titelverteidigung im Deutschen Tischtennis-Pokal: Am Freitagabend setzten sich die Badener souverän mit 3:0 beim TTC OE Bad Homburg durch und zogen damit zum dritten Mal in Serie in das Halbfinale und somit das Final-Four-Turnier ein. „Ich freue mich sehr, dass wir wieder zum Final Four fahren. Dort haben wir nichts zu verlieren. Klar ist aber auch: Man muss uns erst mal schlagen“, sagte ASV-Manager Martin Werner nach der Partie. „Die Mannschaft wirkt derzeit sehr gefestigt. Unser Saisonstart ist sensationell.“
 
Türöffner des Erfolgs war Deni Kozul. Der Neuzugang des ASV stellte gegen Lev Katsman seinen Aufwärtstrend unter Beweis und brachte Grünwettersbach durch sein 3:1 (11:9, 9:11, 11:3, 11:9)-Break mit 1:0 in Führung. Anschließend wahrte Wang Xi seine weiße Weste und holte beim 3:0 (11:8, 12:10, 11:9) gegen Gustavo Tsuboi seinen wettbewerbsübergreifend siebten Sieg im siebten Einzel. Entscheidend war der zweite Satz: Tsuboi führte bereits 6:0 und war drauf und dran, den 1:1-Ausgleich zu erzielen. Wang aber kämpfte sich in die Verlängerung und dort mit 12:10 zur 2:0-Führung. Im dritten Satz machte der Abwehrspieler dann alles klar. Auf Position drei sorgte schließlich Dang Qiu für den dritten Punkt durch ein 3:1 (6:11, 11:2, 11:5, 11:6) gegen Rares Sipos.
 
Ochsenhausen siegt 3:0 in Passau
 
Zuvor hatten am Freitag bereits die TTF Liebherr Ochsenhausen den Sprung unter die besten vier Teams geschafft. Mit 3:0 setzte sich der Pokal-Champion von 2019 bei Zweitligist TTC Fortuna Passau durch und zog damit zum vierten Mal in Serie ins Final Four ein. „Wir waren von Beginn an voll fokussiert“, sagte Simon Gauzy im Anschluss. „Nach Passaus Sieg gegen Mühlhausen waren wir gewarnt. Wir haben daher von Beginn an Gas gegeben und ihnen am Ende keine Chance gelassen. Wir freuen uns sehr, dass wir erneut im Final Four stehen!“
 
Nachdem sich Passau im Achtelfinale Anfang Oktober überraschend nach 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gegen den Post SV Mühlhausen durchgesetzt hatte, ließ sich Ochsenhausen zu keinen personellen Experimenten verleiten und trat mit den beiden Führungsspielern Hugo Calderano und Simon Gauzy an. Und diese lieferten: Calderano machte im Auftakteinzel mit 3:0 (11:5, 11:5, 11:5) in weniger als einer Viertelstunde kurzen Prozess mit Tom Jarvis. Anschließend legte Gauzy beim 3:0 (11:5, 11:7, 11:7) gegen Tomislav Kolarek zur 2:0-Pausenführung nach, ehe Samuel Kulczycki auch seinen zweiten Auftritt im TTF-Trikot gewann und durch das 3:1 (11:7, 11:4, 8:11, 11:7) gegen Csaba Andras alles klar machte.
 
3:2 gegen Saarbrücken: Neu-Ulm gewinnt Nervenschlacht
 
Einen sensationellen Sieg und zugleich den dritten Erfolg im dritten Spiel hat es für den TTC Neu-Ulm in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gegeben. Die Schwaben setzten sich in einer Nervenschlacht nach 0:2-Rückstand gegen den amtierenden Meister, den 1. FC Saarbrücken TT, noch mit 3:2 durch. „Es ist eine Sensation, die man nicht jeden Tag erlebt. Uns ist ein Traumstart in der Liga gelungen“, sagte Tiago Apolonia, dessen Team sich mit 6:0 Punkten vorerst in der Spitzengruppe der TTBL etabliert hat. Bereits im Vorjahr hatte Neu-Ulm den FCS am 4. Spieltag mit 3:2 geschlagen – und damit seinerzeit den ersten Sieg der Vereinsgeschichte geholt.
 
Im Doppel wurden Tiago Apolonia und Vladimir Sidorenko zu den Matchwinnern des TTC. Sie trotzten gegen Shang Kun und Darko Jorgic mehreren Rückständen und siegten nach großem Kampf mit 3:2 (11:6, 6:11, 12:10, 5:11, 11:7). Zuvor hatte Apolonia auf Position drei die Wende eingeleitet durch ein 3:2 (7:11, 11:9, 11:6, 9:11, 11:7) gegen Jorgic. Im Spitzeneinzel holte Emmanuel Lebesson zudem ein 3:1 (11:7, 11:5, 9:11, 13:11) gegen Patrick Franziska. Noch zur Pause hatte Saarbrücken mit 2:0 geführt nach Siegen von Shang mit 3:2 (10:12, 11:3, 8:11, 11:9, 11:8) gegen Lebesson und Franziska mit 3:1 (5:11, 13:11, 11:8, 11:6) gegen Sidorenko – Neu-Ulm aber meldete sich bärenstark zurück. „Es passiert uns derzeit leider zu oft, dass wir die Chancen nicht nutzen. Deswegen stehen wir dort, wo wir stehen“, sagte FCS-Trainer Slobodan Grujic anschließend sichtlich enttäuscht.
 
Falck führt Bremen zum dritten Saisonsieg
 
Den dritten Saisonsieg durfte der SV Werder Bremen bejubeln, der sich dank eines bestens aufgelegten Mattias Falck in der vorgezogenen Partie des 6. Spieltags mit 3:1 beim TTC Zugbrücke Grenzau durchsetzte. Der schwedische Vizeweltmeister gewann mit 3:1 (11:4, 11:5, 9:11, 11:3) gegen Aleksandar Karakasevic und mit 3:0 (11:6, 11:3, 11:9) im Spitzeneinzel gegen Cristian Pletea und verbesserte damit seine Bilanz auf 7:3. Den weiteren Punkt holte Kirill Gerassimenko auf Position drei durch ein 3:0 (11:9, 12:10, 11:6) gegen Ioannis Sgouropoulos. Für Grenzau war einzig Pletea erfolgreich, der Marcelo Aguirre 3:1 (11:6, 8:11, 11:2, 14:12) besiegte.
 
„Es war sehr schön, wieder hierher zurückzukommen“, sagte Gerassimenko, der zur vergangenen Saison von Grenzau nach Bremen gewechselt war. „Ich hatte in meinem Einzel in den ersten zwei Sätzen einige Probleme, danach wurde es zum Glück besser.“ TTC-Trainer Colin Heow erklärte nach der vierten Niederlage im vierten Spiel: „Obwohl wir als Außenseiter in das Match gegangen sind, hatten wir uns mehr ausgemalt. Wir werden Sonntag wieder das Beste geben und schauen nach vorne.“ Im Rahmen des 5. TTBL-Spieltags empfängt Grenzau am Sonntag ab 15 Uhr den TTC Neu-Ulm. Bremen tritt zeitgleich bei den TTF Liebherr Ochsenhausen an.
 
 
Das Tischtennis-Wochenende in der Übersicht
 
Pokal-Viertelfinale

 
TTC Fortuna Passau – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3 Tom Jarvis – Hugo Calderano 0:3 (5:11, 5:11, 5:11) Tomislav Kolarek – Simon Gauzy 0:3 (5:11, 7:11, 7:11) Csaba Andras – Samuel Kulczycki 1:3 (7:11, 4:11, 11:8, 7:11)
 
TTC OE Bad Homburg – ASV Grünwettersbach 0:3 Lev Katsman – Deni Kozul 1:3 (9:11, 11:9, 3:11, 9:11) Gustavo Tsuboi – Wang Xi 0:3 (8:11, 10:12, 9:11) Rares Sipos – Dang Qiu 1:3 (11:6, 2:11, 5:11, 6:11)
 
TTBL
 
TTC Zugbrücke Grenzau – SV Werder Bremen 1:3 Cristian Pletea – Marcelo Aguirre 3:1 (11:6, 8:11, 11:2, 14:12) Aleksandar Karakasevic – Mattias Falck 1:3 (4:11, 5:11, 11:9, 3:11) Ioannis Sgouropoulos – Kirill Gerassimenko 0:3 (9:11, 10:12, 6:11) Cristian Pletea – Mattias Falck 0:3 (6:11, 3:11, 9:11)
 
TTC Neu-Ulm – 1. FC Saarbrücken TT 3:2 Emmanuel Lebesson – Shang Kun 2:3 (12:10, 3:11, 11:8, 9:11, 8:11) Vladimir Sidorenko – Patrick Franziska 1:3 (11:5, 11:13, 8:11, 6:11) Tiago Apolonia – Darko Jorgic 3:2 (7:11, 11:9, 11:6, 9:11, 11:7) Emmanuel Lebesson – Patrick Franziska 3:1 (11:7, 11:5, 9:11, 13:11) Tiago Apolonia/Vladimir Sidorenko – Shang Kun/Darko Jorgic 3:2 (11:6, 6:11, 12:10, 5:11, 11:7)
 
Sonntag, 25. Oktober, 15 Uhr

 
Borussia Düsseldorf – TSV Bad Königshofen
TTF Liebherr Ochsenhausen – SV Werder Bremen
TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – 1. FC Saarbrücken TT
Post SV Mühlhausen – TTC OE Bad Homburg
TTC Schwalbe Bergneustadt – ASV Grünwettersbach
TTC Zugbrücke Grenzau – TTC Neu-Ulm

Foto: BeLa Sportfoto

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