Rocardo Walther
12.10.2020
News

Düsseldorf auch von Bremen nicht zu stoppen, Grünwettersbach siegt erneut

Borussia Düsseldorf bleibt auch nach dem 4. Spieltag der Tischtennis Bundesliga (TTBL) das Maß aller Dinge: Mit 3:0 setzte sich der Rekordmeister am Sonntag beim SV Werder Bremen durch. Gar den zweiten Sieg binnen 48 Stunden gab es für den ASV Grünwettersbach beim 3:1 gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, während der TTC Schwalbe Bergneustadt mit 3:2 beim TSV Bad Königshofen in die Erfolgsspur zurückkehrte.

Viertes Spiel, vierter Sieg: Borussia Düsseldorf hat am 4. Spieltag mit einem 3:0 gegen den SV Werder Bremen die Tabellenführung gesichert. Die Weste des Teams bleibt damit fast makellos: Einzig beim 3:1 in Grenzau zum Auftakt musste der Rekordmeister bislang einen Gegenpunkt hinnehmen – und da hatte bekanntlich Trainer Danny Heister aufgrund von Personalengpässen zum Schläger greifen müssen. Mit 8:0 Punkten thront Düsseldorf weiter ganz oben in der Tabelle der Tischtennis Bundesliga (TTBL). Der Vorjahresvierte Bremen dagegen steht bei 2:6 Punkten und hat den Anschluss an die Play-off-Ränge vorerst verloren. „Alle knappen Sätze haben wir heute verloren. Wir gratulieren Düsseldorf und müssen jetzt sehen, wie es in den kommenden Wochen weitergeht“, sagte Werder-Trainer Cristian Tamas.

In Bremen war Kristian Karlsson der Türöffner für Düsseldorf: Im Auftakteinzel gegen seinen Landsmann und guten Freund Mattias Falck, den er 2018 als Treuzeuge zum Altar begleitet hatte, setzte sich der Schwede 3:1 (11:6, 6:11, 11:4, 11:7) durch und feierte damit seinen 100. Einzelsieg im Trikot der Borussia. „Kristian knackt im Moment immer die Nummer eins unserer Gegner und schafft damit das Break. Das ist enorm wichtig“, sagte Trainer Heister. Anschließend ließen Anton Källberg mit 3:0 (11:4, 11:9, 11:9) gegen Kirill Gerassimenko und Ricardo Walther mit 3:1 (10:12, 11:9, 12:10, 11:8) gegen Hunor Szöcs die weiteren Siege folgen und wahrten zugleich ihre weiße Weste. Karlsson steht bei einer 3:0-Einzelbilanz, Källberg bei 5:0 und Walther bei 4:0. „Ich hatte heute auch ein bisschen Glück“, sagte Karlsson, „aber mit dem 3:0 sind wir insgesamt natürlich sehr zufrieden.“

Zweiter ASV-Sieg binnen 48 Stunden

Ebenfalls in der Erfolgsspur bleibt der ASV Grünwettersbach: Nachdem die Badener am Freitag in der vorgezogenen Partie des 7. Spieltags ein 3:2 gegen den 1. FC Saarbrücken TT gefeiert hatten, siegten sie nun mit 3:1 gegen den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell. „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Wir sind extrem fokussiert und hochmotiviert“, lobte ASV-Trainer Joachim Sekinger. „Dass Wang Xi nach seiner Rückenverletzung so schnell wieder in Topform ist, ist absolut bewundernswert.“ Der Abwehrspieler nämlich war erneut der Matchwinner: Gegen seinen Ex-Verein – Wang trug elf Jahre das Fuldaer Trikot, ehe er zur vergangenen Saison nach Grünwettersbach wechselte – holte er ein 3:0 (11:6, 11:6, 11:9) gegen Fan Bo Meng und im Spitzeneinzel gegen Quadri Aruna ein 3:1 (4:11, 11:6, 12:10, 11:9). Bereits gegen Saarbrücken am Freitag hatte Wang zweimal gewonnen und damit den Coup im Doppel ermöglicht.

Ebenfalls bärenstark aufgelegt war am Sonntag Dang Qiu: Der 23-Jährige spielte variantenreich und taktisch clever und ließ damit Ruwen Filus keine Chance. Am Ende stand ein 3:0 (11:5, 11:7, 11:3)-Erfolg. Für Fulda war einzig Aruna erfolgreich, der beim 3:0 (11:5, 11:8, 11:8) gegen Tobias Rasmussen seinen dritten TTBL-Einzelsieg und das zwischenzeitliche 1:1 erzielte. Gegen Wang zog dann wenig später aber auch der Weltranglisten-20. den Kürzeren. „Heute war ein sehr schweres Spiel, da Grünwettersbach unheimlich stark gespielt hat“, sagte Aruna im Anschluss. „Aber wir werden nicht aufgeben und weiter an uns glauben. Ich denke, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern.“

Duda und das Doppel lassen Bergneustadt jubeln

Auf den Spuren von Düsseldorf und Grünwettersbach bleibt der TTC Schwalbe Bergneustadt. Neun Tage nach der ersten Saisonniederlage beim 0:3 in Düsseldorf setzten sich die Oberberger mit 3:2 beim TSV Bad Königshofen durch und stehen bei nun 6:2 Punkten. Verlass war dabei erneut auf das Doppel: Alvaro Robles und Stefan Fegerl hatten Bergneustadt bereits beim 3:2 im Pokal in Bremen ins Viertelfinale geführt, nun ließen sie in ihrem ersten gemeinsamen TTBL-Auftritt den nächsten Sieg folgen. Gegen Kilian Ort und Filip Zeljko setzten sich Robles/Fegerl mit 3:0 (11:6, 11:8, 14:12) durch.

Zuvor hatte Benedikt Duda für die notwendigen Punkte gesorgt. Zunächst kämpfte der 26-Jährige im zweiten Einzel Abdel-Kader Salifou mit 3:1 (14:12, 11:7, 8:11, 15:13) nieder, anschließend im Spitzeneinzel auch Bastian Steger mit 3:1 (12:10, 11:6, 10:12, 11:9). „Es sind immer enge Spiele gegen Basti. Daher bin ich froh, dass es heute mit dem Sieg geklappt hat“, sagte Duda. Für Bad Königshofen waren Steger mit 3:1 (11:5, 11:9, 4:11, 12:10) gegen Fegerl und Ort mit 3:0 (11:8, 11:7, 11:6) gegen Robles erfolgreich. Im Doppel aber revanchierte sich das Duo Bergneustadts dann für die Einzelniederlagen. „Es waren einige knappe Sätze dabei, die leider meist nicht zu unseren Gunsten gelaufen sind“, sagte Steger anschließend. „Aber Bergneustadt hat auch sehr stark gespielt und letztlich verdient gewonnen.“

Der 4. Spieltag in der Übersicht

SV Werder Bremen – Borussia Düsseldorf 0:3
Mattias Falck – Kristian Karlsson 1:3 (6:11, 11:6, 4:11, 7:11)
Kirill Gerassimenko – Anton Källberg 0:3 (4:11, 9:11, 9:11)
Hunor Szöcs – Ricardo Walther 1:3 (12:10, 9:11, 10:12, 8:11)

TSV Bad Königshofen – TTC Schwalbe Bergneustadt 2:3
Bastian Steger – Stefan Fegerl 3:1 (11:5, 11:9, 4:11, 12:10)
Abdel-Kader Salifou – Benedikt Duda 1:3 (12:14, 7:11, 11:8, 13:15)
Kilian Ort – Alvaro Robles 3:0 (11:8, 11:7, 11:6)
Bastian Steger – Benedikt Duda 1:3 (10:12, 6:11, 12:10, 9:11)
Kilian Ort/Filip Zeljko – Alvaro Robles/Stefan Fegerl 0:3 (6:11, 8:11, 12:14)

ASV Grünwettersbach – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:1
Wang Xi – Fan Bo Meng 3:0 (11:6, 11:6, 11:9)
Tobias Rasmussen – Quadri Aruna 0:3 (5:11, 8:11, 8:11)
Dang Qiu – Ruwen Filus 3:0 (11:5, 11:7, 11:3)
Wang Xi – Quadri Aruna 3:1 (4:11, 11:6, 12:10, 11:9)

Foto: Jörg Fuhrmann

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