04.10.2020
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Bitteres Aus im Pokal: Grenzau verliert in Bad Hamm

Das hatte sich der TTC Zugbrücke Grenzau ganz anders vorgestellt: Die Westerwälder sind im Achtelfinale der Deutschen Pokalmeisterschaft am Zweitligisten TTC GW Bad Hamm gescheitert. Die Gäste blieben bei ihrer 1:3-Niederlage deutlich hinter den Erwartungen zurück.  

Die Partie begann schon mit einer Überraschung: Cristian Pletea, freitagsabends noch bester Grenzauer bei der Heimniederlage gegen Grünwettersbach, verlor sein Auftakteinzel gegen Hamms Laurens Devos. Der 20-Jährige Bruder von TTC-Spieler Robin Devos setzte sich in vier Sätzen durch (11:8, 11:8, 5:11, 11:6). Dass Grenzau jedoch im Spiel blieb, hatten sie anschließend Ioannis Sgouropoulos zu verdanken. Der gewann sein Match gegen Gerrit Engmann – beide standen sich schon im U21-Finale der Europameisterschaft 2019 gegenüber – in fünf hart umkämpften Sätzen (6:11, 11:9, 6:11, 11:5, 11:7).

Die Führung für den Favoriten hatte anschließend Aleksandar Karakasevic auf dem Schläger, der in seinem Spiel auch den ersten Satz gegen Olav Kosolosky mit 11:5 gewann. Doch der Belgier stellte sich immer besser auf das Spiel des Routiniers ein, holte sich den zweiten Durchgang mit 11:8 und ließ sich auch von einem erneuten Satzverlust (5:11) nicht mehr aus der Ruhe bringen. Kosolosky setzte sich jetzt deutlich mit 11:5 und 11:3 durch und brachte Hamm in Führung.

Den so wichtigen Ausgleich konnte Ioannis Sgouropoulos nicht mehr beisteuern, weil er erstmals ein Spiel gegen Laurens Devos verlor. Der Belgier, der auch bei den Paralympics (Devos spielt mit einem Handicap) schon Gold für sein Land gewonnen hat, zeigte auch in seinem zweiten Match an diesem Tag eine beeindruckende Leistung, vor der man nur den Hut ziehen kann. Devos setzte sich gegen Sgouropoulos mit 11:9, 11:5, 9:11, 9:11 und 11:9 durch. Dem TTC blieb nur, den toll aufspielenden Gastgebern zum Einzug ins Viertelfinale der Deutschen Pokalmeisterschaft zu gratulieren.

„Eine bittere Niederlage“, fasste Cheftrainer Colin Heow das Geschehen zusammen. „Viele enge und hartumkämpfte Spiele mit dem glücklicheren Ende für eine unglaublich heiße und geschlossen auftretende Mannschaft aus Bad Hamm. Wir wussten, dass es kein Selbstläufer wird. Dennoch hatten wir den Anspruch, dieses Spiel zu gewinnen. Entsprechend enttäuscht sind wir jetzt. Bad Hamm hat am Ende verdient gewonnen. Und vor uns liegt noch viel Arbeit.“

Redaktion: Tom Neumann
Foto: Wolfgang Heil

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